Da Pferde nur eine begrenzte Möglichkeit haben, Schmerzen zu äußern, werden v.a. Zahnprobleme häufig erst spät erkannt.
Dies macht eine regelmäßige Routinekontrolle des Gebisses notwendig, um größere Schäden an den Zähnen und/oder v.a. an den Schleimhäuten zu vermeiden.
Auch spielt neben der Möglichkeit einer optimalen Futteraufnahme und -verwertung das Wohlbefinden im Pferdemaul natürlich auch eine wichtige Rolle bei der täglichen reiterlichen Arbeit. Dafür ist es unerlässlich, dass weder das Gebiss schmerzhaft den Maulwinkel belasten, noch das Spitzen an den Backenzähnen innen gegen die Schleimhaut drücken. Auch das Gebiss im Maul braucht Platz und führt dazu, dass die Zunge gegen die Zähne drückt, sodass auch aus diesem Grund auf die Konturen der Backenzähne geachtet werden muss.
Auch durch Wolfszähne können Probleme auftreten, die eine Extraktion notwendig machen.
Insbesondere bei älteren Pferden wird häufig eine EOTRH (Equine Odontoclasic Tooth – Resorption and Hypercementosis) diagnostiziert. Es kommt dabei zu zahnauflösenden und knochenumbauenden Prozessen im Wurzelbereich der Schneide- und Eckzähne. Symptome dieser Erkrankung können sein:
- Probleme beim Abbeißen von hartem Brot oder Möhren
- Trinken von kaltem Wasser ist unangenehm
- kleine Eiterbläschen oder auch nur kleine rote Punkte im Zahnfleisch
- verdicktes wulstiges rotes Zahnfleisch, Zahnfleischrückgang
- vermehrte Zahnsteinbildung
Eine regelmäßige Zahnkontrolle ist deshalb unerlässlich.